Jagdreise Ungarn – unsere Erfahrungen

Anreise

Nach knapp 11 Stunden Fahrzeit sind wir endlich angekommen. Als erstes mal zum Jagdhaus und mit Pisti und Sandor den ersten Jagdtag planen…

 

Erster Tag

 

Wetter wie bestellt. Blauer Himmel nicht wirklich kalt. Leider hatte es in der Nacht geregnet, so dass Pisti auch gleich drei Versuche brauchten, um mit dem Landrover ins Revier zu kommen. Früh erstmal auf die alt bewährten Plätze. Leider hatte ich kein Anblick. Ralph hatte Anblick auf einen Rehbock. Schießbare Entfernung, aber nicht freigegeben.

Nachmittag gleiche Stellen auf Ansitz. Ralph hatte Anblick auf Schwarzwild. Diese Möglichkeit nutzte er gleich zum ersten Schuss. Nachdem Pisti den Landrover im Revier versenkt hatte und mich per SMS informierte, dass wir zu Fuß aus dem Revier laufen mussten, hatte ich mich schon vor der Zeit in Richtung Ralph begeben, da er ja das Revier nicht kannte. Dabei hatte ich Anblick auf Damwild und Schwarzwild. Beide Flüchtend aus Richtung Ralph. Als ich etwa 100 Meter von Ralph entfernt war, bemerkte ich diesen unterhalb seines Ansitzes. Neben mir im Unterholz hörte ich etwas. Nachdem ich Ralph auf meine Anwesenheit aufmerksam gemacht habe und ich wusste, dass er geschossen hatte, verharrte ich an Ort und Stelle.  Im Unterholz lag der Überläufer nach etwa 50 Meter Fluchtstrecke. Etwas schwierig zu bergen, da man sich bei dem Schlamm kaum auf den Füssen halten konnte. Sauberer Treffer!

 

Zweiter Tag

 

Früh Dauerregen, sau kalt, Schlamm ohne Ende. Der absolute „Ironmen“ für Bogenjäger. Wer das Bükk-Gebirge kennt, weiß wovon ich rede. Mit Auto gebracht zu werden-Null Chance. Selbst der eigentlich über alle Pisten erhabene Landrover hat’s nicht mehr geschafft. Also selbst ins Revier laufen-350 Hektar ist eben nicht gerade klein…. Pirsch stand auf dem Programm. Was sonst, bei dem Wetter…  Anstrengend und leider ohne Anblick. Trotzdem eine Erfahrung wert.

Nachmittag Dauerregen – schon wieder… Ralph auf Pirsch, ich auf Ansitz, wo er den Überläufer vom Vortag hatte. Ralle durfte sich dann vom Schwarzwild einkesseln lassen. Nichts für schwache Nerven. So mitten in einer Rotte Wildschweinen…. Ich hatte dann sechs Überläufer am Ansitz. Nach etwa 10 Minuten ließ ich den Pfeil fliegen. Nach ca. 20 m lag dann das Stück. Sauber durch beide Lungenflügel.

 

Dritter Tag

 

Früh waren wir wieder auf Pirsch. Wetter bescheiden. Leichter Regen, kalter Wind. Hatten schönen Anblick auf Muffel. Leider haben diese uns zu zeitig bemerkt…

Nachmittag Ansitz. Ralph da, wo wir die Überläufer geschossen hatten, ich im Tal -18- für Insider. Hatte schönen Anblick auf Muffel. Leider kein Lamm dabei. Konnte aber ein Video machen.

Ein Fasan hat sich dann zu mir gesellt. Hab ihn nicht kommen sehen. Als er unter meinem Ansitz saß, fing er an zu schreien. Ich bin vor Schreck fast aus der Kanzel gefallen!

Ralph ist in der ersten Stunde gepirscht. Außer ein böses Knurren eines Keilers war nichts auszumachen.

Tag 4, letzter Jagdtag

Früh: Regen, was sonst…

Ralph auf Pirsch. Anblick auf Muffel, Keiler, Rehbock. Alle leider zu weit.
Ich auf Ansitz, die Muffel waren schon am Platz, keine Chance auf einen Schuss.

Nachmittag: Endlich mal ohne Regen……

Ralph erst Pirsch, dann Ansitz. Hatte Anblick auf eine Rotte Schwarzwild, zum Greifen nahe. Aufgrund seines gewählten Bodenansitzes leider nicht schießbar.

Ich wieder Ansitz. Erst kam mein Freund, der Fasan. Haben dann Tom und Jerry gespielt. Ich war Tom….. Der Vogel hat den sechsten Sinn! Immer, wenn ich den Bogen ausgezogen hatte, war er plötzlich weg. Kaum abgesetzt, war er wieder da. Nix zu machen! Danach drei Damkälber an der Kirrung. Habs versaut! Haben mich beim Ausziehen des Bogens irgendwie bemerkt und sind abgesprungen. Schade, ein Kalb stand noch auf meiner Liste. Ist eben Jagd und kein Großmarkt.

Alles in allem schöne und lehrreiche Tage bei guten Freunden im Bükk-Gebirge. Was will man mehr!

 
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