Bei der Bogenjagd ist die Tarnung oberstes Gebot, da wir uns dem Wild bis auf wenige Meter (max. Jagdenferung 30m) näheren müssen. Tarnanzüge in Flecktarn bis 3D HD Realtree in allen Variationen, von Wintertarn bis Wüstentarn werden eingesetzt, um die menschliche Konturen für das Wild zu brechen. Der Bogenjäger sollte von Kopf bis Fuß getarnt sein, für die Hände Handschuhe, fürs Gesicht die Maske oder wer es mag auf traditionelle Weise die Schmike im „Ein Strich, kein Strich“ Look, so daß der Bogenjäger mit seiner Umgebung verschmizt. Auch der Jagdbogen sollte zur perfekten Tarnung der Umgebung angepasstes Muster tragen.
Nicht nur die optischen Faktoren spielen bei der Bogenjagd eine große Rolle, sondern mindestens, wenn nicht sogar noch mehr, die Geräusch und die Geruchstarnung. Auf Geräusche, die dem Wild unbekannt sind, reagiert es meist sehr empfindlich. Es gibt extra für diesen jagdlichen Einsatzzweck der Bogenjagd oder Jagd allgemein Kleidung, die keine bzw. sehr geringe Geräuschentwicklung in der Bewegung hat. Auch sollte der Bogenjäger darauf achten, daß beim Anpirschen ans Wild die auf dem Boden liegenden Äste (im Wald) nicht unnötig zertreten werden, um den Geräuschpegel so niedrig wie möglich zu halten.
Ein weiterer wichtiger Faktor, der zum jagdlichem Erfolg sehr wichtig ist, ist die Geruchstarnung. Mittlerweile gibt es Kleidung mit speziellen Membranen, die den menschlichen Geruch mindern. Auch Sprays finden hier den Einsatz, um die Tiere zu täuschen. Sehr wichtig ist auch die Windrichtung, aus der man sich ans Wild schleicht. Gegen den Wind ist Pflicht! Zum Einen wittert das Wild schlechter, zum Anderen werden Geräusche schlechter in seine Richtung transportiert. Beim Anpirschen sollte jede Möglichkeit genutzt werden, die sich bietet,um sich dem direkten Blickkontakt vom Wild zum Bogenjäger zu entziehen, d.h. nutzt Bäume, Sträucher, Erdhügel oder was auch immer sich bietet, um die Pirsch unauffällig zu gestallten.
Eine bekannte und erfolgversprechende Bogenjagdmethode ist auch der Ansitz auf einem Treestand. Dieser ermöglicht es dem Jäger ohne fremde Hilfe einen Baum zu erklimmen (climbing Treestand). In mehreren Metern Höhe lauert dort der Bogenjäger unbemerkt auf seine Beute. Wild ist es gewohnt, Feinde auf dem Boden zu erspähen und schaut in seiner vertrauten Umgebung selten nach oben.
Diese Jagdmethode haben wir erfolgreich in Ungarn praktiziert.
Wir hoffen, Euch mit diesen Tipps eure Bogenjagd etwas erfolgreicher gestalten zu könnnen und wünschen viel Spaß dabei.